Unsere letzte Ausfahrt auf dem Rennvelo führte uns bis ans Ende des Maggiatals nach Bosco Gurin. Das kleine Dörfchen war wie ausgestorben, nur der Skilift war in Betrieb. Kein Café, nichts war offen. Die Sonne schien und der viele Schnee liess mein Herz höher schlagen. Langsam aber sicher litt ich unter Entzugserscheinungen. 😉 Ich musste dringend zurück in den Schnee. Rogers Wunde (siehe Foto 🙈) heilte endlich, dank den Arnika Globuli. 😉
Wir packten also unseren Sämi und fuhren nach der Tour nach Airolo. In Airolo habe ich bereits mehrmals im Bus übernachtet, der Standort war immer noch gratis und das WC auch in der Nacht offen. 👍
Am nächsten Tag wollte sich Roger etwas erholen und seinem Fuss nochmals einen Tag Schonzeit geben. Ich fuhr mit dem Zug auf den Oberalp und absolvierte eine Skitour auf den Pazzolastock und Piz Badus. Zum Glück war ich früh und schnell unterwegs, so hatte ich die Aufstiege und Abfahrten praktisch für mich alleine. Die Masse kam dann erst gegen Mittag?!
Den Sonntag verbrachten wir auf den Loipen im Goms. Das Langlaufen ging für Rogers Fuss ohne Probleme. Auf Skitouren gehen wir lieber unter der Woche, dann haben wir unsere Ruhe. Und da wir jetzt das Privileg haben, jeden Tag unterwegs sein zu können, nutzen wir das auch aus!!
Wir unternahmen dann im Bedrettotal zwei coole Touren gemeinsam und einmal war ich noch alleine unterwegs. Wir starteten jeweils früh und fanden einige coole Couloirs mit schönem Frühlingspulver. Tolle Überschreitungen und Touren mit Start und Ziel an unterschiedlichen Orten. Heute hatten wir unglaubliches Glück und wir konnten zwei Wölfe in ca. 300 m Entfernung kurz beobachten. Ein einmaliges Erlebnis!!
Es war wieder kälter aber schön sonnig. Auch schätzen wir, dass die Tage wieder länger werden und wir nach den Touren jeweils bei unserem Sämi käffelen und die Sonne geniessen können.
Mein Café habe ich noch nicht eröffnet. Irgendwie fehlt mir der Mut. Auch dieser Corona Wahn ist nicht gerade motivierend. Wir leben in unserem Bus ziemlich rudimentär und haben kein fliessend Wasser. Und Wegwerfgeschirr will ich aus umwelttechnischen Gründen nicht verwenden. Wer weiss, was sich die Gäste dann bei uns für Bakterien auflesen würden. Unkomplizierte Freunde und Bekannte bekommen bei uns natürlich jederzeit etwas zu trinken oder knabbern!! So wie Ale, Rogers "alter" Studienfreund, welcher uns in Airolo besuchte.
Nun geht es weiter nach Chur. Ich bekam über Coople für Donnerstag einen Einsatz in einem Laden um bei der Inventur zu helfen. Das gibt Brutto CHF 24.00 pro Stunde. Also pro Stunde fast ein Tagesbudget für mich!! 😇 So kann ich mein "schwarzes" Kässeli etwas auffüllen. Für den Fall, dass ich nächsten Winter Sehnsucht nach Schnee habe und mir eine Auszeit vom Süden gönnen möchte!!
Pura vida
Cristina
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