Wieder sind zwei Wochen wie im Nu vergangen und wir durften täglich das Leben geniessen und viel Schönes erleben.
Natürlich herrscht auch beim Reisen nicht immer nur Sonnenschein. So erlebten wir Mitte März nach 6 Wochen Prachtswetter auch mal drei Tage trübes Wetter mit viel Niederschlag. Wir nutzten diese Tage für Regeneration, wieder mal duschen, Körperpflege, Kleider waschen, Sämi putzen und Steuererklärung ausfüllen. Bei meinen (Roger) Eltern konnten wir alles erledigen und an der Wärme in einem richtigen Bett (aus)schlafen.
Das ganze Theater rund um das Corona-Virus schlägt besonders mir (Cristina) langsam aber sicher auf die Psyche. Ihr extremer Freiheits- und Bewegungsdrang kann diese unnötigen Einschränkungen nicht nachvollziehen und nur schwer akzeptieren. Dass auf der Welt täglich tausende Menschen an Hunger, Durst oder in unnötigen Kriegen sterben, scheint niemanden zu interessieren. In der westlichen Welt ist das Sterben leider immer noch ein Tabuthema und so sind wir gewillt, neben sehr viel Geld und Beschränkungen einiger Grundrechte, dieser Pandemie Herr zu werden, koste es was es wolle. Wir würden uns besser mal darum kümmern, dass auf der ganzen Welt erstmal bei allen Menschen die Grundbedürfnisse wie genügend Essen und frisches Trinkwasser gewährleistet sind.
Zum Beginn unseres Aufenthalts im schönen Engadin haben wir auf dem Julierpass übernachtet und zwei schöne Skitouren unternommen. Danach sind wir in Richtung Maloja gefahren und wollten unseren Aufenthalt im wunderschönen Engiadina fortsetzen. Leider stachen uns die vielen Verbotstafeln sofort ins Auge, Campieren verboten! Man scheint mit dem Bus im Engadin nicht sehr Willkommen zu sein. Als Cristina im März 2013 und 2014 mit Res jeweils zwei Wochen mit dem Bus in Graubünden unterwegs war, konnten sie noch überall schlafen. Jetzt schläft immer die Angst mit, von der Polizei geweckt zu werden und eine Busse aufgebrummt zu bekommen :-( Eine Übernachtung auf dem Camping kostet hier für zwei Personen mit Bus ca. CHF 50.00. Strom noch nicht mal mit eingerechnet. Da wäre unser Tagesbudget schon aufgebraucht und gegessen hätten wir noch nichts. Uns scheint, als wäre das Campieren nur noch für Gutbetuchte. Hat man als Normalbürger nicht mehr das Recht, sich eine Auszeit zu gönnen und die Einfachheit des Lebens zu geniessen? Wir stören ja Niemanden, halten uns an die Regeln, tragen Sorge zur Umwelt und hinterlassen unsere Übernachtungsplätze ohne Spuren.
Diese Schilder und die trüben meteorologischen Aussichten haben uns dann dazu bewogen unsere beiden Rennvelos wieder in die Nordwestschweiz zurück zu bringen, siehe oben.
Nach dieser kurzen Alpenauszeit führte uns unser Weg wieder ins Engadin, genauer gesagt nach Scuol. Cristina hat während vier Tagen für das Outdoor Guide Magazin zahlreiche Tourenskis getestet und bewertet. Ich (Roger) habe die Zeit vor allem mit viel lesen verbracht. Immer in diesem Zeitraum führen wir an unserer Schule die Skilager durch und ich gehe meistens nach Scuol. So wollte es der „Zufall“, dass ich Mario (er ist schon seit Jahren als Leiter dabei) traf und wir bei dem einen oder anderen Bier rege Diskussionen geführt haben.
Wir fühlen uns in unserem Sämi sehr wohl. In den Bergen, ohne Luxus nur mit unserem Zuhause auf vier Rädern und unserem Outdoor-Equipment.
Diesen Artikel schreiben wir an der Sonne in Guarda. Zufrieden und glücklich nach drei wundervollen Tagen auf Skihochtouren. Aber dazu später im nächsten Blogbeitrag mehr!
Pura vida
Cristina & Roger
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Raphael Jehle (Mittwoch, 31 März 2021 14:06)
Coole Sache bei euch.
Am Sa geh ich auch auf meine erste Ski(SB)-Tour.
Ich freu mich mega. Im Safiental.
Ich hoffe sehr, dass ihr die Freiheit trotz dieser P(l)andemie geniessen könnt und viel erlebt. Nature pure....