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Skihochtouren-Saison eröffnet

Nach dem Skitest in Scuol fuhren wir mit Sämi weiter nach Guarda, wo wir am morgen früh in Richtung Dreiländerspitze aufbrachen. Als wir die Tuoihütte passierten, machten sich ein paar andere Tourengänger von der Hütte auf den Weg. Ab dem Pass auf der österreichischen Seite durfte ich alles selber durch 40 cm Pulverschee spuren. Nur zwei weitere Tourengänger folgten uns. Beim Skidepot kehrten wir um. Oben bliess eine kalte Bise und der Grat war mit einer dünnen Eisschicht überzogen. Für unsere erste gemeinsame Skihochtour war uns das zu heikel. Wir genossen die herrliche Abfahrt und Firstlines in tollem Pulverschnee. Wir fuhren weit in Richtung Wiesbadenerhütte ab und fellten dann wieder auf, zurück in die Schweiz.

 

Wir übernachteten in der Tuoihütte, obwohl ich Berghütten wenn möglich meide. Ich mag Hütten nicht besonders. Erstens ist es mir viel zu teuer, da man nicht mehr als Selbstversorger übernachten darf, zweitens hat es mir zu viele Leute und "Schnurris" und drittens liess auch in der Tuoihütte das spärliche Frühstück zu wünschen übrig....

 

Am nächsten Tag unternahmen wir eine abwechslungsreiche Skitour über verschiedene Pässe, mit schönen Abfahrten in Pulver. Zum Abschluss bestiegen wir den Piz Buin, unsere erste "richtige" gemeinsame Skihochtour und wir hatten den Gipfel sogar für kurze Zeit für uns alleine. Anschliessend fuhren wir zurück nach Guarda zu unserem Sämi, wo wir die Nacht verbrachten. Als Abschlusstour im Engadin bestiegen wir von Guarda den Piz Champatsch. Es war deutlich wärmer und die Abfahrt bot uns Sulz vom feinsten. 

 

Auf der Rückreise besuchten uns noch meine Eltern und meine Schwester in Zernez. Wir konnten die drei mit Kaffee verwöhnen und gemütliche Stunden an der warmen Sonne geniessen. Weiter gings in Richtung Glarnerland. Wir besuchten meine Freundin Isabelle in Filzbach. Wie immer, wenn ich sie besuche, überraschte sie uns mit einem feinen zNacht. Am nächsten Morgen zum gemeinsamen Brunch gab es leckeres, selbstgebackenes Isa-Brot und Wachteleier aus eigener Produktion. Später am Nachmittag holten wir meine Freundin Maria am Bahnhof in Linthal ab. 

 

Am nächsten Morgen um 03.30 Uhr brachen Maria und ich von Tierfehd mit den Tourenskis auf in Richtung Tödi. Ein Projekt, welches wir bereits seit längerem im Hinterkopf hatten. Es war ein unglaublich magischer Tag. Es war fast Vollmond, ziemlich mild und viele Sternen am Himmel. Die Verhältnisse ausgezeichnet. Durch die beiden Abbrüche beim Gletscher kamen wir ohne Mühe. Auch waren wir vor all den Seilschaften, welche von der Fridolinshütte aufstiegen. Auf dem Gipfel bliess dann ein kalter und starker Wind. Maria machte noch den Handstand und ich versuchte im richtigen Moment das Foto zu schiessen (Beweis, siehe Fotogalerie)!! 😉 In der Abfahrt hatten wir von Pulver über harten Firn bis Bruchharscht von Allem etwas. Da wir viel schneller waren als gedacht, konnten wir es gemütlich nehmen. Zurück bei Sämi wurden wir von Roger mit frischem Kaffee und Nussecken empfangen. Müde, aber glücklich chillten wir an der Sonne, bevor Maria zurück auf den Zug musste. Schön, solche coolen Projekte mit einer lieben Freundin verwirklichen und das Abenteuer teilen zu können. Freue mich bereits auf die weiteren Abenteuer mit Maria!! 😍

 

Roger und ich blieben in Linthal. Ich ging früh ins Bett, denn am nächsten Morgen brachen wir wieder um 03.30 Uhr auf. Von Linthal stiegen wir auf in Richtung Clariden. Weil ich nicht gut Kartenlesen kann, nahmen wir ausversehen vor dem Clariden noch einen anderen Gipfel mit. 😬🙈 Es war Vollmond und wir beide alleine auf weiter Flur. Unglaublich diese Stimmung, Hühnerhautfeeling pur. Auch hier waren die Verhältnisse ausgezeichnet. Nach der Tour chillten wir am Bahnhof Linthal und trockneten all unsere Sachen an der Sonne. Die Glarner haben sich bis jetzt als kontaktfreudigste Menschen herausgestellt. Sei es der pensionierte Maschinenführer, der junge angefressene Skitouren-Polizist im Dienst oder die überforderte alleinerziehende Mutter eines zu kontaktfreudigen ca. 3 jährigen Jungen. Ich könnte mir also durchaus vorstellen, nach der Reise, im Glarnerland zu wohnen, da war ich noch nie. Und die Häuser sehen klein und einfach und viel weniger protzig aus als z. B. im Engadin. Also genau nach meinem Geschmack.

 

Weiter ging es wieder mal ins Bernbiet. Mit einem Abstecher und Besuchen bei meiner Freundin Nicole und ihrer Family, sowie drei Freunden von Roger von Fussball ohne Grenzen. Hiermit nochmals danke an alle für die grosszügige Gastfreundschaft und die warme Dusche!! 😃

 

Im Berner Oberland unternahmen wir zuerst eine Tour auf das Susten- und Gwächtenhorn. Da am Sustenpass noch sehr viel Schnee liegt, mussten wir unsere Tour ab dem Sageli starten. Dementsprechend länger wurde unsere Tour und wohl auch deshalb trafen wir an diesem Tag nur auf drei weitere Seilschaften. Wir starteten wieder um 03.30 Uhr und hatten die beiden Gipfel bei Sonne und ohne Wind für uns alleine. Ich war bereits einige Male auf dem Sustenhorn. So wenige Menschen, bei derart super Bedingungen, habe ich dort noch nie erlebt. Ein Glücksfall für Roger und mich. Schön konnte Roger diese beiden Berge zum ersten Mal, und das ohne weitere Menschen, besteigen. 

 

Heute starteten wir zuhinterst im Kiental unsere Tour auf die Bütlassa. Zuerst mussten wir die Skis bis auf die Griesalp tragen. Es war ziemlich warm und der Schnee deshalb nicht gefroren, was das Aufsteigen vereinfachte. Kurz vor der langen und steilen Querung auf ca. 2900 m ü. M. machten wir Kehrt. In der steilen Querung ging wohl Gestern ein Schneebrett runter. Es machte den Anschein, dass das Brett auf der alten Schicht des Sahara Staubes abbrach (siehe Bildergalerie). Es war nur ein Teil des Hanges. Wir entschieden uns umzukehren und den Hang so nicht zu queren, da das SLF in den letzten Tagen immer wieder vor dieser Schwachschicht gewarnt hat. Lieber einmal mehr umkehren als einmal zu spät!! Und da wir beide keine Experten sind, sind wir lieber auf der sicheren Seite.

 

Für die Ostertage fahren wir zurück um den Sämi weiter auszubauen (Roger) und ich fahre ins Goms um meinen Wohnwagen zu räumen. An Ostern werden bekanntlich viele Menschen unterwegs sein, dann ziehen wir uns lieber zurück...

 

Pura vida

Cristina

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