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Vinschgau Part 2

Nach der Besteigung des Ortlers fuhren wir mit Sämi nach Naturns, etwas weiter südlich im Vinschgau. In Naturns gönnten wir uns drei Nächte auf einem Campingplatz, weil ich an zwei Vormittagen an einem Onlinekurs zum Thema Illustrator teilnahm und für den Laptop 220 Volt Stromanschluss benötigte. Der Campingplatz Adler liegt zentral im Dorf, die Sanitäranlagen sind sehr luxuriös und sauber, es hat einen Indoorpool mit Sauna und ist erst noch für Adults only. Ich konnte also ohne Kindergeschrei im Hintergrund am Onlinekurs teilnehmen. Nur die Sauna war wegen Corona geschlossen. 


Wir blieben dann noch weitere Nächte in und um Naturns, weil es uns sehr gut gefiel und wir viele coole Biketouren unternehmen konnten. Während einer unserer Siestas wurden wir dank Sämi, von einem Fricktaler Tennisgegner (Simon) von Roger erkannt und angesprochen. (Anmerkung der Redaktion: die Niederlage von damals hat Roger übrigens gut weggesteckt 😏).


Auch ein Bike & Hike stand wieder mal auf dem Programm. Zuerst ging es 1'000 Höhenmeter mit dem Bike bis zur Alp Schnatz und von dort dann nochmals 1'500 Höhenmeter zu Fuss auf einem sehr steilen Bergweg bis zum Gipfel Kirchbachkreuz. Auf der ganzen Tour sind wir Niemandem begegnet. Die Abfahrt am Ende mit dem Bike zurück nach Naturns erforderte nochmals vollste Konzentration und liess unsere Bikerherzen höher schlagen. Technische und abwechslungsreiche Singletrails vom Feinsten.


Von Montagnachmittag bis Mittwochabend war Rogers Freund Tim bei uns zu Besuch. Gemeinsam fuhren wir ins Schnalstal wo wir am Dienstag zusammen eine lange Wanderung auf Ötzis Spuren unternahmen. Vor 30 Jahren wurde der berühmte Ötzi in dieser Region gefunden. 


Weil es im Vinschgau so heiss war, zog es am Donnerstag auch Roger und mich wieder in höhere Lagen in ein Seitental. Mit Sämi fuhren wir bis ans Ende des Martelltales, wo es einen Parkplatz extra für Camper gibt. Für 10 Euro pro Tag darf man dort ganz legal übernachten und das Nomadenleben leben. Es gibt sogar ein sauberes, öffentliches WC und Warmwasser für die Katzenwäsche.


Das Martelltal ist wunderschön. Wir unternahmen eine Bergtour und erkundeten die Gegend beim Trailrunning. Dank der Höhe auf 2'000 m ü. M. waren die Nächte angenehm kühl und wir konnten tief und fest schlafen. Und auch schön war, dass wir kein Netz und somit kein Internet hatten. Mal drei Tage ohne sich Infos aus der Welt zu beschaffen. Das tut besonders mir sehr gut. Man kann das Onlineverhalten ja eigentlich selber steuern, doch wer kennt es nicht, wenn man Zeit und Internet hat schaut man leider automatisch viel zu oft auf das doofe Handy und surft im World Wide Web herum und überlegt was man noch alles machen könnte. Wenn ich kein Netz habe, vermisse ich es auch nicht und es ginge ja so gut ganz ohne. Ausser diesen Blog schreiben natürlich nicht 😆. 


In dem Sinne, danke fürs Lesen und wir freuen uns immer über Besuche und Nachrichten.


Pura vida

Cristina

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