Lange ists her, seit wir uns das letzte Mal hier in unserem Blog gemeldet haben. Wie immer vergeht die Zeit rasend schnell und uns wird nicht langweilig. Im Winter war ich unter anderem mit dem Langlauf Weltcup im Goms stark eingebunden und teilweise mental aus- wenn nicht überstrapaziert. Die gesamte Organisation und Planung der Unterkünfte für alle Teams, Athleten, Staff und Funktionäre im kleinen und beschaulichen Goms hat mich ausgelaugt. Schlussendlich hat alles gut geklappt und mir ist ein grosser Steinbrocken vom Herzen gefallen. Nebenbei habe ich noch ein CAS zum Thema "Tourismus und Digitalisierung" an der Uni Bern absolviert, welches ich am 22. März erfolgreich abschliessen konnte. Nun habe ich wieder mehr Zeit für mich, meine Seele und Liebe zu den Bergen.
Auch bei Roger war einiges los. Anfang Februar wurde er an der rechten Hüfte operiert. Schlussendlich führte kein Weg mehr daran vorbei. Seither ist er stolzer Besitzer eines neuen, künstlichen Hüftgelenks! In seinem Freundeskreis scheint ein neues Hüftgelenk gerade in Mode zu sein. ;-) Ich bin froh und dankbar, dass die OP gut geklappt und Roger mit seiner ruhigen und entspannten Art das alles so locker durchgestanden hat. Ich darf mir gar nicht vorstellen, wie ich als ungeduldige und bewegungssüchtige Person, bei einer solch langen Reha-Phase wohl durchdrehen würde?! Hoffen wir mal, dass meine Gelenke und Knochen alles noch lange mitmachen!! Die Regeneration und Heilung schreitet gut voran. Roger beim Laufen zuzuschauen ist jetzt viel angenehmer. Er humpelt nicht mehr und kann wieder ganz normal laufen. Viel Sport darf er aktuell noch nicht machen. Schwimmen und flach Velofahren geht. Alles andere muss noch warten. Mitte Mai fällt der 3-Monatscheck an und dann wissen wir mit was er weiter aufbauen kann. Ich freue mich auf alle Fälle sehr, bald nicht mehr nur alleine unterwegs sein zu müssen und unsere Leidenschaft für die Berge wieder gemeinsam teilen zu dürfen.
Über die Ostertage hatte ich endlich, seit Oktober, wieder mal Ferien. Weil Roger wegen seiner Hüfte natürlich noch keine Skihochtouren unternehmen konnte, haben wir wieder unseren Bus Sämi gepackt und sind gemeinsam Richtung Spanien aufgebrochen. Spanien, speziell die Berge und Hügel in Katalonien, hat es uns seit unserem ersten Besuch im Frühling 2021 angetan. Das Wetter spielte auch in Spanien verrückt. Von Regen, Kälte über Sonne und Wärme war alles dabei. Ein stetiger Begleiter war der Wind, welchen ich besonders auf dem Rennvelo zu spüren bekam. Während Roger mit Sämi zu unserem nächsten Übernachtungsplatz fuhr, absolvierte ich die Strecke mit Zusatzschlaufen auf dem Rennvelo. Manchmal begleitete er mich am Anfang die ersten flachen Kilometer auf dem Velo bis zu einem gemütlichen Kaffee. Wir haben mittlerweile unsere Lieblingskaffees, welche wir jedes Jahr wieder besuchen und uns mit einem feinen Cappuccino und leckerem Croissant stärken. Auch freue ich mich jedes Mal auf das Einkaufen in meinem Lieblingsladen "Mercadona" - die Migros in Spanien. Dort gibt es den besten Geis- und Schafskäse weit und breit und dazu leckeres Spanisches alkoholfreies Bier!
Meine Rennveloform lies natürlich, wie immer im Frühling, noch viel zu wünschen übrig. Die fünfmonatige Velopause tut zwar meiner Seele, nicht aber meiner Form gut! ;-) Doch die Beine gewöhnen sich meistens ziemlich schnell wieder daran. Auch muss ich langsam akzeptieren, dass ich nicht mehr die Jüngste bin und es durchaus auch gemütlicher nehmen kann. Es müssen nicht jeden Tag 100 Kilometer und unzählige Höhenmeter sein. Schrittweise werde ich zum Glück gelassener und es gab einige Chill-Tage (auch wegen dem Wetter) die ich mit Roger beim Käffele, Spielen und Lesen bei unserem Sämi verbrachte!
Leider gingen die zwei Wochen "Vanlife" wie immer viel zu schnell vorbei. Kaum haben wir uns wieder so richtig an das einfache und unkomplizierte Leben als Nomaden gewöhnt, mussten wir zurück in den Alltag. Für mich jeweils ein Albtraum. Roger war bis vor den Ferien krank geschrieben und hat nun seine Arbeit als Lehrer wieder aufgenommen. Ich bin zurück im Goms und plane bereits meine nächsten Abenteuer. :-)
Pura vida
Cristina
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