Soll ich, oder soll ich nicht?
Eine Frage, welche ich mir in den letzten Monaten und Wochen, in verschiedenen Situationen immer wieder gestellt habe. Zum Beispiel zum Thema Schreiben. In der Statistik sehe ich, dass unsere Website, vor allem die Blog-Artikel, auf Interesse stösst. Obwohl ich mich eher als introvertierte Person bezeichnen würde, nehme ich beim Schreiben kein Blatt vor den Mund und stehe zu meiner Authentizität. Ehrlichkeit, sich selbst treu sein, zu den eigenen Werten stehen und in allen Belangen authentisch sein zeichnen mich aus. Eigenschaften, welche in unserer Gesellschaft leider nicht immer auf Gegenliebe stossen. Deshalb hinterfrage ich mich und meine Texte oft und frage mich, ob ich das lieber nicht hätte schreiben sollen. Im gleichen Augenblick nerve ich mich, dass mich solche Gedanken heimsuchen, da es mir normalerweise egal ist, was andere Menschen von mir denken. Ein Zwist und Beweis dafür, dass auch ich nicht ganz von den sogenannten gesellschaftlichen Normen befreit bin.
Manuel, einer unserer treuen Blogleser, hat mich kürzlich motiviert, wieder mal etwas zu schreiben. Völlig unerwartet sind Roger und ich ihm beim Kannenfeldplatz in Basel über den Weg gelaufen. Als Guide für private und exklusive Touristentours hatte er seine amerikanischen Gäste mit dem Auto zurück nach Basel chauffiert und beim Kannenfeldplatz kurz geparkt. "Wann ich endlich wieder mal einen Blogartikel schreiben würde", war eine seiner ersten Fragen. Danke für den Seitenhieb und das Mut machen. Das Lesen ist freiwillig und wenn sich Jemand an meinen Texten stört, dann ist das allein dessen und nicht mein Problem. Zum Glück geniessen wir in der Schweiz Rede- und Pressefreiheit.
Villa Kunterbunt
Als Kind war Pippi Langstrumpf neben Winnetou und Ronja die Räubertochter eines meiner drei Vorbilder. Ich war begeistert von ihrer direkten, offenen, mutigen und unkomplizierten Art. Ich liebte ihre löchrigen Kleider, die roten Zöpfe und ihre Sommersprossen und weil wir unser kleines Paradies mit allen möglichen Möbelstücken, farbigen Wänden und Wirwarr-Geschirr ausgestattet haben, passt auch der Name "Villa Kunterbunt" wie die Faust aufs Auge. Aus alten Brettern hat mir Roger gemäss meiner Vorlage verschiedene Wegweiser zugeschnitten. Ich habe diese dann in verschiedenen Farben bemalt und beschriftet. Entstanden sind neben dem Wegweiser "Villa Kunterbunt" unter anderem auch das "Joopi-Näscht", "Tana del Lupo" und "Schiishüüs". So finden unsere spontanen Gäste ihr Schlafgemach und das stille Örtchen auch ohne, dass wir anwesend sein müssen.
Spontan und unkompliziert
Ein besonderes Highlight war der spontane Besuch eines alten Bekannten mit seiner Familie. An einem Freitagnachmittag klingelte mein Handy und er meinte: "Cristina, ihr wohnt doch neu in Ausserberg?" Er sei gerade mit seiner Frau und den beiden Kindern in Ausserberg und suche noch einen Schlafplatz. Roger und ich waren gerade auf dem Sprung. Ich zeigte ihnen kurz das Haus und wir sagten sie sollen sich wie zu Hause fühlen. Als wir später am Abend zurückkehrten, trafen wir auf eine warme Stube und eine glückliche Familie beim z'Nacht. Weil es ihnen so gut gefallen hat, durften wir die Vier gleich noch eine weitere Nacht zu unseren Gästen zählen. Auch unser Gästebuch wurde von den beiden Kindern um zwei weitere kreative Seiten bereichert. Ich liebe unkomplizierte und selbständige Gäste, wo ich mich nicht kümmern muss. Gäste, die sich wie zu Hause fühlen und jede und jeder einfach sich selber sein und tun und lassen kann was er/sie gerade möchte.
Schritt für Schritt
Beim Um- und Ausbau kommen wir stetig in kleinen Schritten voran. Inzwischen haben wir den Boden unserer zukünftigen Sportgarage neu gebaut, den Keller unseres zukünftigen Tiny Houses leer geräumt, sowie grosszügig die verwucherte Pergola freigeholzt. Im Januar haben wir Termine mit dem Solarbauer sowie der Bauplanerin abgemacht um die nächsten, grösseren Schritte zu besprechen und in die Wege zu leiten. Bauen hat auch viel mit Vertrauen und Geduld zu tun. Zwei Eigenschaften, welche bei mir nicht sehr ausgeprägt sind. Das Vertrauen in andere Menschen fällt mir schwer und Geduld hat noch nie zu meinen Stärken gehört. Umso besser besitzt Roger beide dieser Fähigkeiten und verliert nie den Glauben und die Zuversicht, dass alles Gut kommt und wir unsere Pläne und Ideen verwirklichen können.
Wir sind gut ins neue Jahr gestartet und freuen uns auf alles was uns im 2025 erwarten wird. Denn alles hat einen Sinn und alles kommt wie es kommen soll.
Pura vida
Cristina
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Cone (Mittwoch, 08 Januar 2025 08:55)
Da habt ihr wirklich das perfekte Daheim für dich gefunden�